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Optimierung der Schmackhaftigkeit in allen Lebensphasen: Zusammenhang zwischen erster Wahl und Aufnahmeverhältnis bei Hunden und Katzen

Überblick

Da Tierhalter zunehmend auf eine individuelle Ernährung ihrer Tiere achten, ist es wichtig zu verstehen, wie sich die verschiedenen Lebensphasen auf das Essverhalten auswirken. Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen zwei wichtigen Geschmacksparametern – der ersten Wahl und der Aufnahmerate. Die Ergebnisse der AFB-Schmackhaftigkeitsstudie zeigen, dass sich die Geschmackspräferenzen von Haustieren im Laufe ihres Lebens entwickeln.

Diese Studie unterstreicht, wie wichtig es ist, Geschmacksverstärker zu entwickeln, die den unterschiedlichen Geschmacksempfindlichkeiten, Ernährungsbedürfnissen und dem Appetit von Haustieren in allen Lebensphasen gerecht werden und so letztlich die Gesundheit und das Wohlbefinden von Katzen und Hunden fördern.

Basierend auf über 1,500 Versuchen zur Beurteilung der Schmackhaftigkeit mit zwei Näpfen, die für beide Tierarten, Katzen und Hunde, durchgeführt wurden, lieferte diese Forschung einen robusten Datenpool, der auf realen Daten einer breiten Population von Katzen und Hunden in verschiedenen Lebensphasen beruht.

Die wichtigsten Ergebnisse

Unsere Forschung beleuchtete durch kontrollierte Fütterungsversuche und Präferenzbewertungen die wichtigsten Geschmacksfaktoren, die die Präferenz beeinflussen. Wir bewerteten die Wirksamkeit verschiedener Geschmacksparameter in jedem Lebensstadium und jeder Tierart und setzten verschiedene Strategien zur Geschmacksverbesserung ein.

Die Schmackhaftigkeit ist nachweislich entscheidend für die Akzeptanz und den Verzehr von Tierfutter. Zwei wichtige Indikatoren, die je nach Lebensphase der Tiere identifiziert wurden, sind:
Aufnahmeverhältnis: Der Anteil der angebotenen Nahrung, der tatsächlich verzehrt wird.
Erste Wahl: Welches Produkt ein Haustier zuerst wählt, wenn es mehrere Optionen hat, wird hauptsächlich vom Aroma bestimmt.

In der vorliegenden Studie wurde beobachtet, dass beide Messwerte von der Sinneswahrnehmung eines Haustiers beeinflusst werden, die sich vermutlich mit dem Alter verändert.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse besteht darin, dass die erste Wahl, die mit der Aromawahrnehmung zusammenhängt, nicht nur positiv mit der Aufnahmerate korreliert, sondern dass insbesondere bei Katzen vom jungen Alter über das Erwachsenenalter bis ins hohe Alter die beobachtete Korrelation in allen Lebensphasen beträchtlich hoch ist (>0.87) (Abbildung 1).

ERGEBNISSE: KORRELATIONSERKENNTNISSE ÜBER ALLE LEBENSPHASEN HINAUS

Der Zusammenhang zwischen der ersten Wahl und der Aufnahmerate basiert auf Daten aus über 1,500 Zweinapf-Bewertungen für Hunde und Katzen. Die Ergebnisse zeigten klare Muster der Korrelationsstärke, die je nach Lebensphase für beide untersuchten Tierarten variierte.

Abbildung 1 Streudiagramme mit der Korrelation zwischen First Choice und Intake Ratio für Katzen nach Lebensphasen (jung, erwachsen und älter)

Abbildung 2 Streudiagramme mit der Korrelation zwischen First Choice und Aufnahmeverhältnis für Hunde nach Lebensphasen (jung, erwachsen und älter)

Diese Ergebnisse zeigen, dass bei Hunden die erste Wahl mit zunehmendem Alter der Tiere ein stärkerer Indikator für die Nahrungsaufnahme wird und im Erwachsenenalter ihren Höhepunkt erreicht, während bei Katzen eine durchgängig hohe Korrelation über alle Lebensphasen hinweg auf eine starke Übereinstimmung zwischen anfänglicher Präferenz und Gesamtkonsum hinweist, sogar bei jüngeren Tieren.

In der folgenden Tabelle sind die Korrelationsfaktoren zwischen Aufnahmeverhältnis und erster Wahl für Katzen und Hunde in den drei untersuchten Lebensphasen erfasst.

Tabelle 1 Korrelation (r-Quadrat) zwischen FC und IR für Katze und Hund je nach Lebensphase

FAZIT

Die gewonnenen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass beide Tierarten zwar gut auf bestimmte Geschmacksstoffe reagieren, lebensphasenspezifische Anpassungen jedoch bei Hunden besonders wirksam sind, insbesondere bei jungen Tieren, bei denen sich Geschmackspräferenzen möglicherweise noch entwickeln. Bei Katzen korrelierte die erste Wahl signifikant positiv mit der Aufnahmerate, und zwar vom jungen über das erwachsene bis ins hohe Alter.
Schmackhaftigkeit ist kein allgemeingültiges Kriterium. Mit dem Wachstum von Hunden und Katzen entwickeln sich ihre sensorischen Bedürfnisse weiter, und so sollte auch der Ansatz angepasst werden. Indem die erste Wahl und die Aufnahmemenge im Kontext der jeweiligen Lebensphase berücksichtigt werden, können ansprechendere, wirksamere und differenziertere Tierfutterprodukte entwickelt werden.

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