KUNDENTECHNISCHE EINBLICKE, AFB INTERNATIONAL Übersicht Teil I dieses Whitepapers untersuchte den Einfluss des Feuchtigkeitsgehalts (MC) auf die Schmackhaftigkeit von Trockenfutter. Bei der MC-Optimierung muss jedoch auch die Qualität des Trockenfutters berücksichtigt werden. Dieser Teil II befasst sich mit den wichtigsten Qualitätsparametern, die bei der Anpassung des MC zu berücksichtigen sind, und bietet unterstützende...
Feuchtigkeit nutzen, um Trockenfutter für Haustiere zu verbessern: Schmackhaftigkeit
KUNDENTECHNISCHE EINBLICKE, AFB INTERNATIONAL
Übersicht
Der Feuchtigkeitsgehalt (MC) in Trockenfutter für Haustiere wird oft unterschätzt. Hersteller bringen ihn typischerweise mit dem Schimmelrisiko in Verbindung und übersehen dabei die Auswirkungen auf die Schmackhaftigkeit.
Obwohl der Zusammenhang zwischen MC und der Schmackhaftigkeit von Trockenfutter allgemein anerkannt ist, wird er selten quantifiziert, sodass viele Fragen unbeantwortet bleiben.
Diese Studie bietet quantitative Erkenntnisse und praktische Erklärungen zur Schließung dieser Lücken.
Methodik
Wir haben eine Studie durchgeführt, um den Einfluss der Trockenheit auf die Schmackhaftigkeit bei Katzen und Hunden zu quantifizieren. Folgende Trockenfuttersorten wurden verwendet:
• Standard-Katzenfutter, getrocknet mit 5 % MC, vorgepaniert mit 3 % Hühnerfett;
• Standard-Hundeknödel, getrocknet mit 7 % MC, vorgepanscht mit 3 % Hühnerfett.
Wasser, Hühnerfett und Geschmacksstoffe wurden mithilfe eines Coaters im Pilotmaßstab auf die Kroketten aufgetragen. Der Wassergehalt wurde so angepasst, dass der MC um 0.5 %pt stieg, von 4.8 % (Kontrolle) auf 7.8 % für Katzen und von 7.6 % (Kontrolle) auf 10.1 % für Hunde. Hühnerfett wurde mit 3 % aufgetragen, gefolgt von 1.5 % trockenem Geschmacksstoff für Katzen bzw. 1 % flüssigem Geschmacksstoff für Hunde. Nach jedem Auftragen wurde 1 Minute lang gemischt. Die beschichteten Kroketten wurden anschließend 10 Tage gelagert, bevor in Zwingern Schmackhaftigkeitstests mit zwei Schalen (30 Tiere, 2 Tage) durchgeführt wurden.
Ergebnisse
Jede MC-Stufe wurde im Vergleich zum Kontrollfutter getestet. Die Ergebnisse sind in Figure 1Mit zunehmender Feuchtigkeitslücke verbesserten sich die Aufnahmeverhältnisse (IR) zugunsten trockenerer Kroketten bei Katzen und feuchterer Kroketten bei Hunden. Bei Katzen zeigten sich ab dem dritten Test statistisch signifikante Unterschiede (α = 0.05), obwohl bereits ein abnehmender Trend bei den p-Werten erkennbar war. Bei Hunden war die Signifikanz bereits ab dem ersten Vergleich zu beobachten.

Abbildung 1. Einfluss von Feuchtigkeit auf die Schmackhaftigkeit bei Katzen (links) und Hunden (rechts).
Figure 2 veranschaulicht die Korrelation zwischen IR-Delta und MC-Delta. Bei Katzen (links) ist eine deutlich negative Korrelation zu beobachten, bei Hunden (rechts) eine positive, was die vorherigen Schlussfolgerungen bestätigt. Die Nachweisgrenze liegt bei Katzen zwischen 1 und 1.5 %pt der MC, bei Hunden unter 0.5 %pt. Letztere Grenze sollte nicht unterschätzt werden: 0.5 %pt liegt tatsächlich unter der typischen Variabilitätsspanne selbst der präzisesten Industrietrockner. Dies deutet darauf hin, dass Hunde innerhalb einer einzigen Charge Trockenfutter unterschiedliche Vorlieben zeigen können.
Abbildung 2. Korrelation zwischen dem Unterschied im IR und dem Unterschied im MC für Katzen (links) und Hunde (rechts).
Ein niedrigerer MC-Gehalt führt im Allgemeinen zu härterem Trockenfutter, wie eine Texturanalyse bestätigt. Es ist auch allgemein anerkannt, dass Katzen härtere Texturen bevorzugen (z. B. Éles, Hullár & Romvári1), was ihre Vorliebe für Trockenfutter mit niedrigerem MC-Gehalt erklären könnte.
Bei einem höheren MC-Wert steigt die Freisetzung flüchtiger Verbindungen (z. B. Wolf, Hoyer und Simat2), und da Hunde bei der Auswahl ihres Futters stark auf ihren Geruchssinn angewiesen sind, erhöht dies wahrscheinlich die Schmackhaftigkeit. Figure 3 Dies wird untermauert: Das linke Feld zeigt eine starke Korrelation zwischen der ersten Wahl (FC) und der IR, basierend auf Hunderten von Zwingerdaten. Dies deutet darauf hin, dass Hunde mehr von dem Futter fressen, das sie zunächst nach dem Geruch ausgewählt haben. Das rechte Feld zeigt dieselbe Korrelation nur für die aktuelle MC-Studie. Da die einzige Variable MC war, bestätigt dies, dass Hunde selbst geringe MC-Unterschiede allein am Geruch erkennen können.
Abbildung 3. Korrelation zwischen IR und FC für Trockenfutter für Hunde. Links: Alle in unserem Zwinger gesammelten Datenpunkte. Rechts: Speziell in dieser MC-Studie gesammelte Datenpunkte.
Schlussfolgerungen und Diskussion
Der MC ist ein wichtiger Parameter bei Trockenfutter für Haustiere und kann die Schmackhaftigkeit deutlich verbessern.
Bei richtigem Verständnis ist die MC-Optimierung im Fabrikmaßstab einfach umzusetzen. Sie erfordert jedoch ein methodisches, schrittweises Vorgehen, um Qualitätseinbußen und zusätzliche Kosten zu vermeiden. Diese praktischen Aspekte werden in Teile II und III dieses Whitepapers.
1 Textur von Trockenfutter für Katzen und ihr Zusammenhang mit der Präferenz. Viktória Éles, István Hullár & Róbert Romvári. Acta Agraria Kaposváriensis, Évf. 18. Staffel 1 (2014)
2 Einfluss der relativen Luftfeuchtigkeit auf die Desorption geruchsaktiver flüchtiger organischer Verbindungen aus Papier und Karton: Sensorische Bewertung und Migration nach Tenax®. Nancy Wolf, Sylvie Hoyer & Thomas Joachim Simat. Lebensmittelzusatzstoffe und -kontaminanten. 40(314):1-18 (2023)
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